MGV Almenrausch

Spanischer Zauber in Tünsdorf

Bereits zum 23. Mal lud der Gambrinus-Männerchor 1984 Tünsdorf, nunmehr in Chorgemeinschaft mit dem MGC “Concordia” Orscholz sowie dem MGV ”Almenrausch” Weiler 1960 zum Chorkonzert am ersten Advent 2008 ein.

Gemeinsam mit dem Akkordeonorchester Ensdorf sowie dem dortigen Männer- und Gemischten Chor und drei feurigen Flamenco-Tänzerinnen veranstaltete er ein außergewöhnliches, mit vielen musikalischen Facetten ausgeschmücktes Konzert, das Chorleiter Hermann Josef Hiery mit dem Titel “Spanischer Zauber, Berliner Luft und Wiener Blut” überschrieben hatte. Diesem Motto entsprechend war das gesamte Non-Stop-Programm aufgebaut. Die Zuhörerinnen und Zuhörer in der voll besetzten Tünsdorfer Kewelsberghalle gingen begeistert mit und dankten den Akteuren lang anhaltendem Applaus. Horst Pollow

Kirchenmusikalisches Konzert mit den Hiery-Chören

almenrausch hiery

Großen Anklang fand das kirchenmusikalische Konzert mit den Hiery-Chören am 20. April 2008 in der Orscholzer Pfarrkirche St. Nikolaus. Die Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt, manche Zuhörer mussten sich sogar mit Stehplätzen begnügen. Die Chorgemeinschaft Weiler-Tünsdorf-Orscholz hatte als Veranstalter zu dem Konzert geladen. Die Zuhörer waren begeistert von den Chören, den Solisten und der musikalischen Literatur, die sie geboten bekamen. Standing Ovations gab es zum Schluss für Chormusikdirektor Herrmann-Josef Hiery, dem die Gesamtleitung oblag, ebenso für seine Chöre – Ford-Werkchor Saarlouis, Gemischter Chor „Heiterkeit“ Ensdorf und Chorgemeinschaft Weiler-Tünsdorf-Orscholz – sowie für die Solisten Kyung-Suk Shin (Sopran), Lena Diedrich (Violine), Jürgen Diedrich (Orgel) und Johannes Schmitz (Orgel). Die Türkollekte zur Renovierung der Orgel in der Orscholzer Pfarrkirche erbrachte den stolzen Betrag von 1.350 Euro.
Josef Ollinger

Chronik

Aus der Chronik des ehemaligen M.G.V. Weiler

Im Jahre 1922 wurde der erste Männergesangverein in Weiler gegründet. Auch damals war es eine kleine Schar sangesfreudiger Männer, die sich einsetzten, das deutsche Liedgut zu pflegen und zu erhalten.
Die Gründer des damaligen Vereins waren: Bernhard Tinnes, Peter Nilles, Matthias Rolinger, Georg May, Johann Lackas und Michel Solander. Von ihnen lebt heute noch Georg May, der sich auch um die Neugründung des jetzigen Vereins wieder verdient gemacht hat.
Den Vorsitz führte von 1922 bis 1928 Peter Nilles und von 1928 bis zur Auflösung im Jahre 1938 Matthias Rolinger. Die Stabführung des Vereins lag zunächst in Händen des Lehrers Simon, der jedoch im Jahre 1924 versetzt wurde. Danach übernahm der Organist Nikolaus Lambert aus Büdingen den Dirigentenstab. Er hat auch heute wieder die Schulung der Sänger übernommen.
Der damalige Gesangverein hatte am kulturellen Geschehen des Ortes wesentlichen Anteil. Die damals abgehaltenen Blumenfeste, Tanzveranstaltungen und gesanglichen Darbietungen sind der älteren Generation noch in guter Erinnerung. Bei Hochzeiten, Faschingsumzügen und Ständchen, aber auch bei Anlässen anderer Art, wie bei Beerdigungen oder zur Gefallenengedenkfeier, immer war der Gesangverein zur Stelle und sang zur Freude und auch zum Leid.
Im Jahre 1938 mußte der Verein leider aufgelöst werden, da damals schon ein Großteil der Sänger zum Arbeitsdienst bzw, zur Wehrmacht eingezogen war. Von ihnen sind nicht mehr alle in den Kreis ihrer Familie zurückgekehrt. Stumm schlafen die Sänger in fremder Erde. Vor ihnen verneigen wir uns in stiller Trauer und werden ihnen in unsern Reihen ein ehrendes Andenken bewahren.
Wünschen wir, daß der Geist und der Idealismus von damals auch in dem neuen Verein vorherrschend wird, der Kultur des Abendlandes zu dienen, und das deutsche Volkslied zur Freude der Sänger selbst und zur Freude des gesamten Gemeinde weiterzutragen.

Gründung im Jahr 1960

Die Gründung des heutigen MGV „Almenrausch“ erfolgte im Januar 1960 im Gasthaus Rolinger.

Gründungsbild der Aktiven im Jahre 1960
stehend: Paul Rolinger, Alfons Hirtz, Emil Reisdorfer, Hermann Ley, Willi Schneider, Albert Luxenburger, Horst Grislawsky, Hans Rauch, Edmund Dollwet, Alfred Schäfer, Edmund Schäfer sen., Alois Kuhnt, Bernd Rolinger, Toni Rolinger, Berthold Michel, Peter Kriesbach, Ewald Weidig, Hans Lackas, Willi Rolinger, Edi Rolinger, Alfred Bai
sitzend: Johann Back, Matthias Tinnes, Josef Remmel, Dirigent Nikolaus Lambert, Georg May, Michel Michel, Peter Schäfer
knieend: Harald Ley
 

Bei der Gründungsversammlung traten auf Anhieb 28 Sänger dem Verein bei, folgender Vorstand wurde gewählt:

  • Vorsitzender: Edmund Schäfer sen. Willi Rolinger (Stellvertreter)
  • Schriftführer: Josef Remmel Albert Luxenburger
  • Kassierer: Edmund Dollwet Berthold Michel
  • Beisitzer: Matthias Tinnes Hermann Ley
  • Notenwart: Alfred Bai

Der Name

Eine Diskussion über die Namensgebung des Vereines führte zu folgendem Ergebnis: Da der Ort Weiler, tief im Tal, begrenzt von hohen Bergen und rauschenden Wäldern liegt, einigte man sich auf die Bezeichnung Männergesangverein “Almenrausch” Weiler

Zum Dirigenten wählte man Herrn Nikolaus Lambert aus Büdingen, der den ehemaligen MGV Weiler bereits dirigierte. In dieser Zeit war der Idealismus sicher sehr groß – auch das Interesse der Dorfbevölkerung am Vereinsleben war wesentlich ausgeprägter als in der heutigen Zeit. Fördernde Mitglieder halfen in der Anfangsphase mit Liedspenden über die ersten Schwierigkeiten hinweg. Unter großen finanziellen Anstrengungen konnte im Jahre 1965 ein Klavier angeschafft werden, nachdem man sich bis dahin mit einem kleinen, tragbaren Harmonium aus der Kapelle Weiler behelfen musste.

Die Vorsitzenden und Dirigenten

Die Vorsitzenden seit Gründung: Die Dirigenten des Vereins:
1960 – 1968 Edmund Schäfer sen. 1968 – 1970 Willi Rolinger 1970 – 1988 Bernd Rolinger 1988 – 1992 Ferdi Luxenburger 1992 – heute Bernd Rolinger 1960 – 1975 Nikolaus Lambert 1975 – 1978 Luitwin Endres 1978 – 1979 Bernhard Haupenthal 1979 – 1980 Heinz Kiefer 1980 – 1996 Josef Schumacher 1996 – 2001 Karl-Heinz Schwarz 2001 – 2005 Frank Behr 2006 – 2006 Frau Kyung-Suk-Shin 2007 – heute Hermann-Josef Hiery
 

Neue Partner

Leider leidet der Verein – wie viele Männerchöre unserer Zeit – seit einigen Jahren an akutem Nachwuchsmangel. Trotz intensiver Bemühungen ist es uns bisher nicht gelungen, neue Sänger in unsere Reihen aufzunehmen. Im Jahre 1996 sind wir deshalb eine Fusion mit dem MGV Silwingen-Mondorf eingegangen, die jedoch in 1999 wieder aufgelöst wurde. Seit Anfang 2000 singen wir in Chorgemeinschaft mit dem Gambrinus-Männerchor 1984 Tünsdorf, wobei beide Chöre einen Klangkörper von insgesamt 30 Sängern darstellen.
Ein Höhepunkt war für beide Chöre der Auftritt in der Live-Sendung des Saarländischen Fernsehens SR 3 am 20. Juli 2001 in Saarbrücken.

Anfang des Jahres 2002 trat der Männergesangverein „Concordia“ Orscholz an uns heran mit der Bitte, sich unserer Chorgemeinschaft anschließen zu können. Im Rahmen dieser neuen Vereinigung änderte sich auch die Chorleitung. Karl-Heinz Schwarz trat von seinem Amt zurück und wir konnten im Anschluss hieran Frank Behr als Chorleiter verpflichten. Die neue Sängergemeinschaft Weiler-Tünsdorf-Orscholz (WTO) hatte nunmehr insgesamt 46 Aktive. Mit dieser stattlichen Sängerschar konnten unter dem neuen Chorleiter Frank Behr auch mehrere qualitativ hochwertige Konzerte durchgeführt werden (Kirchenkonzert in Weiten, Benefiz-Kirchenkonzert in Orscholz, Merzig „singt, spielt und musiziert“ sowie das traditionelle Chorkonzert in Tünsdorf.

Bis zum Jahresende 2005 hatte unsere Chorgemeinschaft eine regelrechte Blütezeit unter der Dirigentschaft von Frank Behr, der uns dann zu unser aller Bedauern wegen beruflicher Veränderung verlassen musste.

Als Nachfolgerin wurde dann Frau Kyung-Suk-Schin – eine charmante junge Frau aus Südkorea – verpflichtet. Leider mussten wir uns dann am Jahresende wieder von Frau Shin trennen aufgrund massiver sprachlicher Probleme.
Anfang des Jahres 2007 gelang es uns dann mit Unterstützung unseres Orscholzer Aktiven Ernst Kohn, einen neuen namhaften Chorleiter zu verpflichten. Mit Chormusikdirektor Hermann Josef Hiery erlebten wir eine weitere Steigerung in der musikalischen Qualität. Der Name WTO machte sich in der näheren und weiteren Umgebung einen gesanglichen Namen durch Chor- und Kirchenkonzerte verschiedener Art. Ein begeistertes Publikum und volle Hallen und Kirchen war für die Sänger der beste Beweis ihres Könnens.

In den hinter uns liegenden 49 Jahren hat jeder das Seine gegeben. Nur so konnte zielführend gearbeitet werden. Wir möchten an dieser Stelle nochmals allen danken, die ihre Zeit für die kulturellen Ziele geopfert haben. Ohne diesen Einsatz wäre vieles nicht gelungen.

Trotz aller Schwierigkeiten, die im Laufe der Zeit überwunden werden mussten, kann unser Männerchor eine durchaus positive Bilanz vorlegen und das ist das Verdienst aller. Geist und Kameradschaft innerhalb unserer Sängerkollegen ist vorbildlich.
Mögen sie uns auch über das Jahre 2010, in dem wir unser 50-jähriges Bestehen feiern – hinaus noch einige Zeit erhalten bleiben.
 

Bernd Rolinger
1. Vorsitzender


Die Sänger im Jubiläumsjahr 2000
Dirigent Karl-Heinz Schwarz • Hans Kiefer • Hans Rauch • Günther Frielinghaus • Alfons Berres • Ewald Weidig • Helmut Remmel • Bernd Rolinger • Leo Weiten • Ferdinand Luxenburger • Dietmar Schreiner • Karl-Heinz Schreiner • Siegfried Schneider • Helmut Lux